Eine Woche lang fasteten die 33 Teilnehmer des Gesundheitsseminars nach Hildegard von Bingen. Beim Angebot des Landfrauenvereins ging es um eine ganzheitliche Reinigung, verbunden mit Wohlgefühl und einer Steigerung der Leistungsfähigkeit. Auch einige Pfunde purzelten.
»Heilfasten nach Hildegard von Bingen« – das Angebot des Landfrauenvereins Offenburg-Land, Hohberg, Schutterwald stieß auch bei der elften Auflage wieder auf großes Interesse. 32 Frauen und ein Mann – aufgeteilt in zwei Gruppen – trafen sich in der vergangenen Woche täglich im Pfarrzentrum Weingarten zu einem betreuten Gesundheitsseminar mit Heilpraktikerin Irene Moser aus Freudenstadt. Am Montag ging es zu Ende.
»Mildes Fasten ist der Weg für gesundheitsorientierte Menschen, die ihr Wohlbefinden stärken wollen. Wir sammeln neue Energien und mobilisieren unsere Abwehrkräfte. Wir machen uns frei und stärken somit unsere Persönlichkeit «, lautet das Credo der Seminarleiterin.
»Abnehmen und dabei gleichzeitig genügend Vitamine, Mineralstoffe und andere Vitalstoffe aufzunehmen ist das Fundament, auf dem die gewichtsreduzierende Kost aufbaut «, hatte sie zu Beginn das Konzept vorgestellt. Es ging um ganzheitliche Reinigung, verbunden mit Wohlgefühl und eine Steigerung der Leistungsfähigkeit. Jeder Tag war einem anderen Thema gewidmet.
Auf dem Einkaufszettel für die Fastentage standen Dinkelkorn und -grieß, Weizenschrot, Oliven- und Rapsöl, ebenso wie Kartoffeln und Gemüse aus dem regionalen saisonalen Angebot. »Mit Dinkel tut man dem Körper etwas Gutes. Dinkel ist Heilkost, mit der man vielen Krankheiten vorbeugen kann«, erklärte die Seminarleiterin. Das Getreide stand ganz oben auf dem Speiseplan, aber auch auf Kartoffeln, gekochtes Gemüse und Obst brauchte niemand zu verzichten. Dagegen waren Bohnenkaffee, schwarzer Tee, Süßigkeiten und Alkohol absolut tabu. Den Durst stillte man mit Heilkräutertee oder abgekochtem Wasser.
Gruppe hilft
»In der Gruppe fastet es sich leichter, obwohl wir gar nicht hungern, sondern nur unsere Essgewohnheiten etwas umstellen mussten«, waren sich die Teilnehmer einig. »Es geht mir gut, ich habe mein volles Tagespensum geschafft«, lautete der Tenor der Mehrzahl der Frauen aller Altersgruppen aus dem Rebland, aus Offenburg und Umgebung bis Gengenbach und Hohberg. Und weil es so viel Spaß gemacht hat, wurde der nächste Termin bereits gebucht.
»Die Tage mit Irene Moser haben uns viel gebracht«, war man beim letzten Treff auch ein wenig stolz darauf, dass die Waage bei den meisten ein paar Pfunde weniger anzeigte. Wurde anfänglich bei der täglichen Befindlichkeitsrunde vereinzelt über Kopfweh, Schlafstörungen oder Verdauungsprobleme berichtet, verschwanden diese Beschwerden im Lauf der Woche immer mehr, sodass sich die meisten der Teilnehmer fest vorgenommen haben, künftig öfter einen Fastenoder zumindest einen Obsttag einzulegen.
»Wir haben uns in dieser Woche von alten Gewohnheiten gelöst und unsere Sinne für Neues geöffnet«, brachte es Christel Basler in ihren Dankesworten an Irene Moser auf den Punkt. Im kommenden Jahr wird bei den Landfrauen vom 18. bis 25. Januar gefastet